Dienstag, 25. November 2008

Give me more of that Antidote





Auch in dieser Woche war mal wieder volles Programm in Sachen Konzerte angesagt.

Auf dem Programm: Die Eastpack Antidote Tour. 4 Bands an einem Abend. Mit dem Headliner Flogging Molly.

Den Anfang Übernahm eine US Amerikanische Punk Rock Band mit Namen „Time Again“. Eine Gruppe in der schon rein optisch absolut nichts stimmt. 2 Bandmitglieder sehen aus als gingen sie noch zur Schule, ein Sänger der aussieht als hätte er nicht nur eine illegale Substanz in seinem Leben ausprobiert und ein stiller, leicht pummliger Drummer. Ihre Musik: Lärm! Keine erkennbaren Melodien, dafür viel Geschrei und sagenhafte 3 Akkorde. Es konnte nur besser werden!

Die 2. Gruppe war das, was man im Allgemeinen als ´alternativ` bezeichnen würde. „Skindred“ aus England. Schon ihr Intro (Hip Hop vom feinsten!) ließ vermuten, dass diese Band sich deutlich vom Mainstream abheben wird. Als dann der Frontmann die Bühne betrat war eigentlich schon alles klar. Ein farbiger, etwas korpulenterer Typ, gekleidet in gelb, schwarz, grün. Mr Marley lässt grüßen. Doch als er zu „singen „ begann war wohl nicht nur ich überrascht: Diese Herren machen Metal! Oder zumindest das, was sie unter Metal verstehen. Denn ihr musikalisches Konzept sieht vor alle Musikrichtungen , mit Vorliebe allerdings Dancehall, mit hartem Metal aller Pantera in einen Mixer zu werfen und neue Musik daraus zu machen. Was zu Beginn etwas strange anmutete machte nach ein paar Liedern bereits richtig Spaß. Auch der Rest der Menge begann sich für Skindread zu erwärmen und danke es mit ausgelassenem Pogen und allerfeisten Circlepitts.

Mit der 3. Band des Abends wurde es dann allerdings wieder etwas seriöser. „Street Dogs“ ist die Band von Ex- Dropkick Murphys Lead Sänger Mike McColgan, der die Band bereits 1998 verließ und 2002 die Street Dogs ins Leben rief. Diese Herren liegen mit ihrem Alterdurschnitt deutlich über dem der üblichen Punk Rockbands, was man ihrem Auftritt sehr deutlich anmerkte. Alles wirkte sehr routiniert und reif. Nicht unbedingt schlecht, aber es fehlten ganz eindeutig Ecken und Kanten in ihrer Performance.

Das eindeutige Highlight des bis dato schon sehr gelungen Abends waren allerdings in der Tat „Flogging Molly“. 7 Musiker, alle etwas reiferem Kalibers, die mit ihrer Mischung aus Folk und Punk die Menge zum Ausrasten brachten. Bis in die letzte Reihe wurde getanzt, gepogt, gecircelt und gesungen bis gar nichts mehr ging. Und nicht nur das Publikum war bester Laune. Auch die Band hatte ihren Spaß. Allen voran Frontmann Dave King, der sich nicht nur ein Guiness nach dem nächsten genehmigte, sondern sich auch immer und immer wieder über die „singing and dancing bastards“ freute. Ein Flogging Molly Konzert ist, aber auch wirklich nichts bei dem man still da steht und sich die Show ansieht. Bei den mitreißenden Melodien und dem treibenden Rhythmus muss man einfach tanzen und mitsingen, selbst wenn man Lied und Text nicht perfekt beherrscht.


Wer also mal wissen möchte wie Party auf Irisch geht sollte sich ein Konzert dieser Band auf jeden nicht entgehen lassen!

5 Kommentare:

  1. Cool, Flogging Molly! Die mag ich ja auch sehr gerne.
    Standen aber nicht von vornerein auf Eurem NRR-Programm, oder hab ich da was übersehen? =)

    Skindread klingen auf jeden Fall auch sehr interessant. Muss ich gleich mal bei myspace reinhören.

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  2. Du hast übrigens glaube ich ein "a" zuviel gespendet. Es müsste sich bei den Reggae-Metallisten um 'Skindred' handeln.

    www.myspace.com/skindred

    Der Sound klingt wirklich sehr interessant. Finde solche Mixturen ohnehin immer sehr spannend.

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  3. Ne, hast dich nicht verlesen. Die sind recht spontan dazu gekommen.
    Aber dir gefällt Skindred? (ja hab mich da um ein a vertan ;) ) Das ist ja mal ne Überraschung :)

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  4. Pff, immer diese bösen Vorurteile. Es ist ja nun wirklich nicht so, als ob ich nur ruhige Kuschelmusik hören würde. Ich hab ja durchaus auch ein Herz für laute Gitarren... =)

    Und bei Skindred finde ich halt eben diese Mischung aus sehr unterschiedlichen Stilen ziemlich faszinierend. Auch wenn es teilweise ein bisschen zu sehr ins Grunzende abdriftet. ;-)

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  5. Naj, aber man kann schon sagen, dass du eher von der ruhigeren Fraktion bist :)
    Die Mischung bei Skindred ist allerdings sehr interessant. UNd das "grunzende" ist live nicht wirklich vorhanden. Da sind die einfach nur lustig!

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