Dienstag, 24. März 2009

Denn der Sommer wird kommen....

Auch wenn das Wetter im Moment noch nicht all zu viel Lust auf Outdoor-Aktivitäten macht, möchte ich aus aktuellem Anlass einen kleinen Ausblick auf meine Festivalsaison 2009 geben.

In den letzte Wochen sorgten die Veranstalter der zwei großen Schwesterfestivals Rock im Park/Rock am Ring und Hurricane/Southside für Furore.
Über viele Jahre galt Ring/Park als das Festivalerlebnis überhaupt. Die Line ups waren beispielhaft und sorgten neben den alten Größen des Rock auch immer wieder für handfeste Überraschungen. So schafft es Marek Lieberberg (Organisator) in den letzten Jahren mit Auftritten von beispielsweise den Smashing Pumpkins oder Rage against the Machine allein in den letzten 2 Jahren alle anderen Festivals in den Schatten zu stellen. Doch dann kam 2009. Die ersten Bestätigungen kamen im Dezember 2008. Mit den großen Namen Killers, Placebo und Slipknot konnte der gemeine Gelegenheitsfestivalgänger sicherlich gut leben; wer allerdings Ring/Park schon länger die Treue hält versprach sich von den ersten Namen mit Sicherheit noch mehr. Im seit Anfang des Jahres folgten weitere Bestätigungen in Form von The Prodigy, Korn, Marilyn Manson, Bloc Party, Mando Diao, Limp Bizkit und Guano Apes. Alles große Namen, aber irgendwie doch alte Hüte und nicht nur ich stellte mir die Frage nach den großen Headlinern.

Heute war es dann endlich so weit. Die lang erwarteten Artworks , Plakate die die Headliner ankündigen, wurden veröffentlicht. Und nicht nur ich stelle mir bestimmt die Frage: What the F***??

Killers, Slipknot und Limp Bizkit haben doch tatsächlich das Rennen gemacht!!
Damit hätte sicherlich kaum jemand gerechnet, denn schon seit Wochen kursierten kaum abweichende Fan Artworks, die eher belächelt wurden. Placebo schaffe es lediglich zum Worm uper für die Killers und mit Billy Talent und Prodigy sind zwei weitere unerwartete Kandidaten Co-Headliner geworden.
Das ist eine Entwicklung mit der sicherlich keiner gerechnet hat.

Seit Januar zeichnete sich allerdings hinten herum bereits ein Wende im Festivalgeschehen ab. Lange waren Hurricane/Southside zwar schon große Namen, nicht nur in Deutschland, mit den Stars von Ring und Park konnten sie nur schwer mithalten.
In den ersten Bands fanden sich noch kaum großen Namen. Lediglich die Ärzte und, für mich besonders toll, Johnossi schürten die Vorfreude. Als dann die Kings of Leon im Line up landeten wunderten sich bereits die ersten, dass eine zur Zeit so gefeierte, oder besser gehypte, Band sich nicht an den Nürburgring und nach Nürnberg aufmachen würde. Als dann kurz darauf auch noch Franz Ferdinand, Kraftwerk, Nick Cave und die Editors dazu kamen wurde der Unmut der Ring- und Parkrocker mit Recht lauter. Wie konnte es sein, dass Herr Lieberberg keinen dieser großen Namen für sich gewinnen konnte? Den Todesstoß setzte Hur/SoSi dann vor wenigen Wochen.
Mit Faith no More kam DIE Bestätigung des Jahres, direkt danach folgten noch Nine Inch Nails und dann gestern die Pixies! Bei diesem Line up kann man glaub ich mit Fug und Recht vom besten der ganzen Saison sprechen!

Ich bin ernsthaft gespannt, was da noch so kommt, denn noch sind die letzten Worte in Sachen Line ups ja nicht gesprochen. Wie es momentan aussieht wird das Southside allerdings das größere Erlebnis im Festivalsommer 2009.

Mittwoch, 18. März 2009

Lebenszeichen und last seen

Nach langer, langer Zeit an dieser Stelle endlich mal wieder ein neuer Eintrag.
Sorry für die lange Pause. Mir fehlte einfach die Muse zum schreiben!


Nachdem die Subways ja bereits einen längeren Konzertabriss zu ihrer Novembertour haben spare ich mir an dieser Stelle große Worte.
Nur so viel:
Ihre Show am 07. Februar in der Alten Feuerwache zu Mannheim war wirklich gut. Ein gewohnt unterhaltsamer Abend, der allerdings dem geneigten Fan deutlich machte, dass die drei eine längere Tourpause vertragen könnten. Mal sehen, was der Sommer bringt. Denn man munkelt, dass sie sich dort, mal abgesehen von einigen Festivalauftritten (u.a. Rock im Park/am Ring) dem Schreiben eines neuen dritten Albums widmen wollen. Vielleicht tut ihnen ein nicht ganz so voller Terminkalender da mal ganz gut....

Weitere Shows im Februar waren Bloc Party und Blackmarket, die aber beide noch in einem extra Post gewürdigt werden.
Also: Stay tuned und read on :)

Montag, 12. Januar 2009

Und plötzlich war 2009

Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht. Förmlich gerade eben war noch 2008 und schon ist auch dieses Jahr fast 2 Wochen wieder Geschichte!

Zeit einmal ganz kurz darüber zu resümieren wie denn 2008 letztendlich so abschneidet.

Mit einem Wort:

GROSSARTIG :)

Wenn man es mal so ganz nüchtern betrachtet ist eigentlich nichts einschneidendes in meinem Leben passiert, allerdings sorgen alle Aktivitäten und Erlebnisse des Musikjahres 2008 dafür, dass ich wohl mit Fug und Recht sagen kann, dass es eines der besten Jahre meines Lebens war!

Zahlen und Fakten

Das Jahr stand ganz eindeutig im Zeichen der Musik.
Letztendlich Ausbeute:

> 2 Festivals
> 13 sonstige Konzerte
> Insgesamt ca 50 verschiedene Bands gesehen
> Unzählige blaue Pogoflecken
> Ein schlimmer Sonnenbrand
> Und viel, viel, viel zu wenig schlaf :)

Dazu beschleicht mich so ein wenig das Gefühl kaum zu Hause gewesen zu sein.
Denn wenn ich mal so darüber nachdenke bin ich dieses Jahr echt rumgekommen:

> Darmstadt/ Frankfurt (liegt ja auf der Hand)
> Berlin
> London
> München
> Saarland
> Kempten (Allgäu)
> Festivals in Nürnberg und Neuhausen (nähe Bodensee)

……

Ich will ja jetzt nicht angeben, aber ich fand MEIN Leben in letzter Zeit eigentlich schon relativ genial. Natürlich auch dank all der Menschen, die dazu beigetragen haben, dass 2008 so ereignisreich war. (Hab euch lieb :-x)


Und 2009??



Verspricht nicht minder gut zu werden!

Die ersten Konzertkarten sind gekauft. Die erste Festivalkarte hängt am Schreibtisch. Erste Ausflüge in Planung. Und meine Freunde haben mich und ich sie noch immer lieb ;o)

Freitag, 12. Dezember 2008

Absult keine Bruchlandung

Nachdem das Kino hier bis jetzt sehr sträflich vernachlässigt wurde möchte ich es mir nicht nehmen lassen wenigstens ein paar Worte zu meinem Überraschungshit der Saison zu verlieren: Madagascar 2.

Der zweite Teil von DreamWorks Animationsfilm verschlägt es die 4 New Yorker Zootiere Alex, Marty, Gloria und Melman in ihre Heimat Afrika. Dort sehen sich vor ihrem größten Abenteuer: Der Wildnis.




Eins vorn weg: Madagascar 2 ist seinem Vorgänger weit überlegen, in jeglicher Hinsicht.

Während im der erste Teil stark begann und nach etwa der Hälfte an fahrt verlor, bietet der Zweite perfekt Unterhaltung von Anfang bis Ende.
Alle lieb gewonnenen Figuren, allen voran natürlich die 4 Haupakteure, aber auch die 4 Pinguine und der Lemurenkönig Julien bekommen genau den Raum den sie verdienen. Die einzelnen Geschichten sind abwechslungsreich, mal niedlich, mal fast schon rührselig romantisch oder auch einfach nur lustig. Dabei ist der Anteil sehr ausgeglichen und gleitet durch die perfekte Mischung von Gags und Herz nie ins kitschige ab.

Zu lachen gibt es dabei wirklich mehr als genug. Vor allem die Pinguine und King Julien sorgen für echte Schmerzen im Zwerchfell! Dazu kommt ein wahres Füllhorn an Zitaten, die einen auch noch nach dem Kinobesuch herzlich zum Lachen bringen. Dazu kommen immer wieder kleine Anspielungen, die zeigen, dass hier Menschen am Werk waren, die „Film“ wirklich lieben.
Aber ich will eigentlich auch nicht zu viel verraten. Am besten ins Kino gehen, ansehen und für großartig befinden:)

Mittwoch, 3. Dezember 2008

It's over now!

Hier nur eine kurze Meldung in eigener Sache, die viele von euch vermutlich einfach nur Banane finden werden:

Heute, am Mittwoch, den 03.12., sah ich mich gezwungen meine Festivalbändchen vom Handgelenk zu machen. Gut 6 Monate waren sie ein Teil von mir, der mich an den großartigen Festivalsommer erinnerten. Das ist jetzt erstmal vorbei :(
Gott sei Dank war ich wenigstens in der Lage ein Bändchen komplett zu lassen, so dass ich es, sollte die Sehnsucht zu schlimm werden, wieder anziehen kann. Eins jedoch musste ich zerschneiden. (Allerdings habe ich schon einen kreativen Plan, wie ich es wieder zusammen "tacker" und somit zumindest in der nächsten Festivalsaison vielleicht wieder tragen kann :) )

Dienstag, 2. Dezember 2008

Und dann will ich euch springen sehn!

Tatzeit: Sonntag, 30.11.2008 exakt 20.ooUhr
Ort des Verbrechens: Frankfurt, Jahrhunderthalle
Beschuldigter: Urlaub, Farin
Beschuldigt wegen Mittäterschaft: Das Racing Team
Verbrechen: Fahrlässige Tötung durch Rockmusik




Ein Sonntag im Advent sollte eigentlich beschaulich sein. Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und die Behaglichkeit der Vorweihnachtszeit hält Einzug in die Wohnzimmer.
Wer damit nicht viel anfangen kann dem rate ich einen Konzertbesuch bei Farin Urlaub und seinem Racing Team. Denn was einem dort geboten wird ist von Beschaulich und Gemütlich so weit weg wie Deutschland von Australien.

Es war Punkt 20.ooUhr als am Sonntag in Frankfurt die Hölle ausbrach. Der Vorhang der Bühne hob sich und die Massen begannen zu pogen, dass es absolut kein Halten mehr gab. Was das erste Lied war kann ich nicht sagen, da ich den ganzen Song damit beschäftigt war mich irgendwie aus den Massen raus zu prügeln, die mich mit ihrem extatischen Rumgespringe in die Mitte der Halle gerissen hatten. Es herrschte Ausnahmezustand! Erst nachdem ich mich einmal durch die Halle hatte treiben lassen konnte ich einen Platz im vorderen Bereich ergattern, wo ich Halt fand und das Konzert genießen. Und das war super.

Mit extrem viel guter Laune heizte Farin die Massen immer wieder an. Dabei präsentierte er eine bunte Mischung aus all seinen bisherigen Alben. Besonders die schnellen Rock Nummern fanden beim Publikum großen Anklang, was vermutlich daran lag, dass sich nach Farins Auffassung das Frankfurter Publikum als Molekülketten mit hoher Affinität zum Hass verstand. Das war dann wohl auch der Grund warum die schnellste Wall of Death (gerade einmal 5 Sekunden zum Auseinandergehen und wieder zusammen kommen) in Perfektion ausgeführt wurde.
Farin Urlaub ist wirklich der perfekte Entertainer. Selbst als das Technikpult hinter der Bühne zum Teil den Geist aufgab, ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Routiniert und trotzdem locker spielte er fast 2 Stunden eine sehr Abwechlungsreiche Mischung an Songs. Was etwas verwunderlich war war die Tatsache, dass sich viele der bekannteren Songs, wie z.B. „Dusche“ nicht auf seiner Setlist wieder fanden. Doch dies tat der Stimmung keinen Abbruch. Es wurde trotzdem jedes Lied aus vollen Kehlen mit gegröhlt, bis die Stimme versagte.

Nach ca 2. Stunden sah dann alles nach Ende aus. Aber es sah wirklich nur so aus, denn was ist schon ein Konzert ohne vernünftige Zugabe? Und so gab es gleich noch ein paar Songs oben drauf. Das Publikum gab noch einmal sein Bestes und mobilisierte auch die letzten Kraftreserven.

Einige wirkten fast schon erleichtert als nach knapp 2h10 das Licht in der Halle anging. Langsam aber sicher machten sich viele schon in Richtung Ausgang auf den Weg, als plötzlich Farin Urlaub wieder auf der Bühne erschien. Was sollte das? Mit dem Kommentar „Ich hab‘s genau gehört, da hinten hat noch jemand Zugabe gerufen!“ schnappte er sich seine Gitarre und legte nochmal nach!

Dieses Konzert war wirklich ein riesen Spaß, den ich so schnell nicht vergessen werde. Wohl hauptsächlich auch deshalb, weil meine blauen Flecken noch ein paar Tage zum Abklingen brauchen werden.:)

Mittwoch, 26. November 2008

Die Frau, das Reh

Roisin Murhy, die Stimme des englischen Electro-Duos Moloko, ist zu Zeit auf Solopfaden unterwegs. Da sie in diesem Jahr schon einer der Überraschungskracher bei Rock im Park war, stand für mich außer Frage, dass dieses Konzert vermutlich eins der Highlights des Konzertmonats werden würde.

Der Abend begann allerdings schonmal mit einem ordentlichen ´turn-off`. Nachdem das Konzert zuerst von der Live Music Hall ins etwas kleinere E-Werk verlegt wurde, schienen die Veranstalter vergessen zu haben auch die angegebene Anfangszeit zu ändern. Anders lässt sich wohl nicht erklären, dass Mrs Murphy mit geschlagener EINER STUNDE Verspätung die Bühne betrat! Eine Tatsache, die nicht nur bei mir und meinen Begleitern für dezenten Unmut sorgte.

Als die Dame dann endlich mit ihrem Song „Overpowered“ loslegt, gekleidet in einem Outfit, dass jeden Avangarde Designer vor Neid hätte erblassen lassen, schien der komplette Ärger allerdings bereits verflogen zu sein. Eine Atemberaubende Lichtshow, tolle Backgroundsängerinnen und satte Bässe versprachen einen großartigen Abend. Leider versprach dieser Auftakt zu viel. Auf 2 Dancenummern folgte erst einmal ein sattes Break mit 3 Balladen am Stück. Ein gewagtes Konzept, was der zuerst sehr ausgelassenen Stimmung einen dicken Dämpfer verpasste. Dem folgte ein Interlude, bestehend aus einem hauzarten Vorhang vor der Bühne mit eben jener Aufschrift und einer Stimme, die klang wie Londoner Tube Durchsagen, die irgendwelchen Blödsinn erzählte. Was das sollte hat wohl bis heute noch keiner verstanden.
Zwar nahm die Veranstaltung dann wieder etwas Fahrt auf, doch irgendwie wollte der Funke nicht richtig überspringen. Es mag daran gelegen haben, dass die Setlist viele Songs aus ihrem ersten Album “Ruby Blue“ enthielt, welches alles in allem deutlich schlechter ist als ihr zweites Werk „Overpowered“. Auch ihre Outfitwechsel (und von denen gab es jede Menge) wirkten bei ihrem Auftritt im Park deutlich flüssiger. Zwar musste sie dafür fast nie die Bühne verlassen, da ihre Garderobe aus einer über-vollen Kleiderstange an der Seitenbühne bestand, doch wurde der Fluss dadurch jedes Mal auf neue gestört.

An den Kostümen selbst gab es allerdings nur wenig aus zu setzten. Selten habe ich Kleider und Kombinationen gesehen, die phantasievoller gewesen wären und besser auf die gesamte Show abgestimmt waren. Die Show im Ganzen sah wirklich toll aus. Einzig und allein durch verschiedene Lichtkonzepte und Projektionen gelang es ihr zu jedem Lied eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Und das über einen Zeitraum von über 2 Stunden!
Was man allerdings leider auch noch negativ bemerken muss ist die Tatsache, dass Frau Murphy zuweilen ein leicht divenhaft anmutendes Verhalten an den Tag legte, wenn z. B. ihrer Meinung nach der Mikrofonständer nicht schnell genug wieder aufgestellt wurde. Aber das liegt vielleicht an ihrem Perfektionismus. Denn ihren Fans gegenüber wirkte sie deutlich lockerer. Zwar war dies kein Konzert der großen Ansagen (alles in allem hat sie vielleicht 3 Sätze von sich gegeben), aber sie weiß, was ihre Fans von ihr wollen und gibt es ihnen. Verführerische Blicke, die das Gefühl vermitteln sollen sie wären etwas Besonderes und kleine Ausflüge von der Bühne an den vorderen Wellenbrecher haben bestimmt nicht nur jeden männlichen Fan in den ersten Reihen verdammt glücklich gemacht.

Leider muss man, wenn man das Gesamtwerk betrachtet sagen, dass sowohl im Vergleich mit den vorangegangenen Konzerten der letzten Wochen, als auch zu ihrem Auftritt bei Rock im Park dieses letztendlich nicht so perfekt war, wie erhofft. Obwohl sie sich nach Kräften bemüht hat und ihre Stimme nach wie vor großartig ist gibt es von mir nur ein „Okay“ als Gesamtnote. Und ich bin ihr sehr böse, dass sie mein Lieblingslied „Cry Baby“ nicht gespielt hat, was meiner Ansicht nach das größte Live-Potential all ihrer Songs besitzt!