Dienstag, 18. November 2008

"It's strange.... but I like it!"

Schweden. Mutterland von IKEA, Köttbullar, Mittsommer und....wirklich genialer Rockmusik!
Neben ihrem wirklich ausgesprochen guten Schulsystem muss es irgendwo dort versteckte Laboratorien geben in den systematisch daran gefeilt wird durch Musik die Weltherrschaft an sich zu reißen.
Nachdem Millencolin letzte Woche ja schon ein recht eindeutiges Zeichen setzte, dürfte ich in dieser Woche 2 weitere Ergebnisse dieser vermutlich schon Jahr zehnte langen Forschung bewundern: Johnossi und ihre Vorgruppe Nervous Nellie.
Johnossi. Das sind die Freunde John und Ossi, die es den White Stripes gleich tun und zeigen, dass man nur mit (Akustik)Gitarre und Schlagzeug bewaffnet, einen infernalischen Lärm machen kann, der auch noch wirklich toll klingt.

Aber eins nach dem anderen: Ort des Geschehens war erneut das Roxy in Saarbrücken. Wir erreichten die Lokalität gut 20 Minuten vor der angegeben Einlasszeit und mussten feststellen, dass sich außer uns nur einige wenige Leute vor dem Laden tummelten. Selbst nach öffnen der Türen trudelten nur sehr schleppend die kleinen Gruppen von Leuten ein. Fast schon etwas enttäuscht mussten wir wenige Minuten vor Beginn des Konzertes feststellen, dass diese Veranstaltung wohl nur zu ca 1/3 ausverkauft war und sich nur etwas über 100 Menschlein eingefunden hatten.

Dann kam die Vorgruppe: Nervous Nellie. 4 Jungs, die schmissige Pop/Rocksongs zum Besten gaben. Die allgemeine Resonanz war ausgesprochen gut, denn diese Band macht wirklich Spaß! Auf Grund der Tatsache, dass dich die Anzahl der Zuschauer ja nun recht übersichtlich gestaltete waren die Burschen regelrecht in Plauderlaune, was die zu Beginn etwas zurückhaltende Stimmung schnell lockerte.

Mit der Zurückhaltung war es allerdings schnell vorbei, denn sofort als klar war, dass Johnossi gleich die Bühne in Beschlag nehmen würden drängelte ein großer Teil der, meist weiblich und jungen, Fans Richtung Bühne. Als die ersten Töne erklangen war‘s dann um die Zurückhaltung endgültig geschehen, denn pogen kann man in einem halb lehren Raum fast noch besser, als im Gedränge einer Großveranstaltung. Auch John und Ossi schienen schnell zu merken, dass dieses Übersichtliche Publikum seinen Spaß hatte. Die Sorge, dass die Reaktion auf den halb lehren Club vielleicht negativ wäre, und sich in akuter Unlust äußern würde, war völlig unbegründet.
Besonders amüsiert zeigte sich Sänger John über die Tatsache, dass es in den etwas längeren Pausen in denen er seine Gitarre wechselte so wahnsinnig still war, dass er nicht einmal das Mikro benötigte um mit den Fans zu kommunizieren. Sehr sympathisch!

Ebenfalls sehr positiv hervor zu heben war die Songauswahl. Denn bei den fast ausschließlich schnellen und rockigen Songs ihrer bisher 2 Alben „Johnossi“ und „All they ever wanted“ konnte Sänger und Gitarrist John alles zeigen was er auf der Gitarre so drauf hat. Und das ist einiges. Seine Technik und sein Tempo sind zuweilen recht beeindruckend. Selten habe ich jemanden gesehen, der es schafft aus seiner Akustikgitarre solche Töne heraus zu holen. Auch Ossi am Schlagzeug ist eine wahre Freude, denn dieser Mann holzt auf seine Trommeln, dass kaum ein Trommelfell dabei heil bleibt.

Man muss abschließend sagen, dass es trotz anfänglicher Sorgen ein wirklich tolles Konzert war. Auch, oder vielleicht auch gerade weil, wenn man sagen muss, dass die ganze Veranstaltung eher was von einer kleinen privaten Studentenparty (mit ausgesprochen guter Livemusik) hatte.
Diese Band hat mich mit Sicherheit nicht zum letzten mal gesehen, denn Johnossi sind wahrlich ein „Swedish Dream“ :)







PS: Wer sie auch mal sehen möchte sollte sich überlegen im nächstens Jahr vielleicht ein gewisses Festival tief im Süden Deutschlands zu besuchen, denn es könnte ja sein, dass sie ganz evtl dort mal spielen. Aber pssssst….noch streng geheim ;o)

4 Kommentare:

  1. Na, so "strange" ist das gar nicht - sondern richtig gut. Ich finde ja das erste Album hammermäßig, ins zweite muss ich mich noch reinhören. Würde die zwei Herren auch gern mal live erleben, demnächst sieht es aber dahingehend schlecht aus. Mal sehen, was das nächste Jahr so bringt ...

    AntwortenLöschen
  2. Das mit dem strange ist auch kein Kommentar von mir, sondern war ein Satz von John, als er das mit dem Mikro feststellte. War schon echt lustig.
    Schön, dass dir Johnossi jetzt auch gefällt :) Vielleicht klappt es ja dann im nächsten Jahr, dass du die auch mal erleben kannst. Ich sag nur Festival *hüstel* :)))

    AntwortenLöschen
  3. Johnossi habe ich letztes Jahr auch live gesehen bei Rock im Park - wahnsinng gute Live-Band, tolle Energie!

    AntwortenLöschen
  4. Ich war damals als 10 Jährig auf dem Konzert mit meinem Bruder .Ich habe sie damals geliebt -Und Ich liebe Johnossi immer noch <3
    Man muss sie einfach mögen ! Vor allem freu ich mich über das neue Musikvideo " Gone Forever" das vor kurzem erschienen ist .

    AntwortenLöschen